AkzepTanz
Akzeptieren: Damit verbinde ich den ihm vorausgehenden Prozess, der manchmal händeringend und fast schon kämpferisch, manchmal fast unscheinbar, und immer dynamisch wie ein Tanz von statten geht – ein Abwägen, das schliesslich in ein eindeutiges Bejahen mündet, also in die Akzeptanz.
Akzeptiert werden: Für mich ein Zustand, der absolute Sicherheit gibt, der Geborgenheit verspricht, der allein jedoch nicht die gleiche Wärme auszustrahlen vermag, wie beispielsweise Liebe dies tun kann (wobei hingegen Akzeptanz sicher ein Bestandteil von Liebe ist). Volle Akzeptanz zu spüren ist wie frisches Quellwasser zu trinken: Ein Geschenk von reinster Klarheit.
In meinem neuesten Ölbild habe ich versucht, beides – „Akzeptieren“ und „akzeptiert werden“ – zu vereinen. Also ein Ort der vollkommenen Sicherheit und Geborgenheit zu schaffen inmitten von einem suchenden Ringen, das seine Formierung zu einem „Ja“ erst findet. Eine Frau, die sich offensichtlich wohl fühlt, die sich gerne anlehnt an die grosse Hand, die zugleich ihr sicherer Boden ist. Ihre Nacktheit steht für die oben beschriebene reine Klarheit, aber auch für die absolute Sicherheit, die sie verspürt. Natürlich ist die grosse Hand eigentlich kein echter Boden, sie kann sich bewegen, und dies soll verdeutlichen, dass dieses Gefühl von vollkommener Sicherheit nur einen Zustand beschreibt. Die Hand könnte eigentlich, wie die anderen rund um sie herum, wieder zu tanzen anfangen und die Frau sogar fallen lassen oder sie gar abschütteln. Diese Möglichkeit ist jedoch in keinster Weise ein Bestanteil ihres gegenwärtigen Gefühls von vollkommener Akzeptanz.